Reim

Montag, 14. Dezember 2015

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Hat Tommilein das Vergnügen schöner als die Religion ist das Einkaufen. Die Kleinen genießen es heuer erst richtig. Wir wünschen uns was wir uns kaufen. Haut? Weil es so trocken ist. Die Verbreiterung hat der Einkaufsstraße gut getan. Auch ein Lauser. Schlacht mit zerknülltem Geschenkspapier. Nur nicht anrennen an den Baum. Mama wird mit Schleifen ans Bett gefesselt. Sag ich doch sie hat geweint.

Sonntag, 29. November 2015

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Therapietreue durch geeignete Maßnahmen. Kommen sie mit? Anreizgestaltung Senkung der Leistungen. Das Wort Strafe wollen wir hier vermeiden. Erhöhen. Angstmedikation. Der verminderte Drang.
Was zu tun?
Es ist merkwürdig. Nicht abgekapselt. Überhaupt nicht. Abkapseln. Es erheitert uns. Für sie: Es gibt immer einen Schritt zurück. Schnitt. Die psychochirurgischen Eingriffe nur als Beispiel. Bescheuert. Zählen sie von hundert rückwärts. Sah ein Knab ein Röslein stehn.
Scharf. Abgegrenzt. Dagegen: Diffus. An einem Wert will ich es nicht aufhängen auch nicht an einem Wort. Nur soviel: Lobotomiert wird nicht wirklich.
Jetzt haben wir den Salat. Fühlen sie sich willkommen. Diese Einrichtung nennen wir ein Sprungbrett.
- Ein Winterreif. Ein Winterblau. Ein Winterkompott. Eine Wisen-Blum, die man nicht wider find't.

Freitag, 9. Oktober 2015

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Aufgesprühte Fußstapfen zum Block E schnurgerade Gesichter hier sollst du gehen. Sperrlinie daneben die Trasse für Fahrzeuge. Garageneinfahrt Garagenausfahrt. Block C neben Block E. Randbereiche bitte verwenden sie ausschließlich die markierten Zonen Rauchen ausschließlich. Ausweiskontrolle. Diese Woche ausnahmsweise Block B ausgeschildert erster Stock Raum hundertzehn. Zum Clearing kommen sie bitte hier lang. Kompetenzerfassung vier Stufen regelbasiertes Wissen haben sie Fragen. Sie dürfen das Gelände aus versicherungstechnischen Gründen haben sie Fragen.
Niemals verlassen.
Immer verlassen.
In ihrem Interesse wird alles aufgezeichnet. Pinwand Aushang. Flipchart Vortrag. Stellen sie sich vor, sie sind der gestiefelte Kater. Es sind einige am Verlassen gehindert worden. Bleiben sie sachlich.

Mittwoch, 19. August 2015

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postcard postcards

Wüstenschiffe über die Dünen hechten Windschnitt. Sind einsatzfähige leichte blauweiße SUVs.

Hinter dem Weser-Kanal tut sich eine Enge auf Grand Canyon.

Lofoten zu Fuß. Vogesen am Rad. Überschlag.

Binnenalster wiederbewaffnete.

Ins Gras gehobene Kalkfelsen. Ins Gras getretene Reste.

Hundekämpfe in Südtirol.

Einsame Streiche am Baikal.

Rudimentäre Luftsprünge.

Winkelzwilling. Harlekin. Fischnarbe.

Rabenrad.

Samstag, 15. August 2015

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In der Straße ist ein fahles Licht. Für einmal nicht erscheint des Himmels gelbes Blau. Die Sonne kocht die Wolken auf. Die Wespe sticht. Der Regen wird den Sommer enden.

Montag, 3. August 2015

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Dieser August hat schleichend begonnen, über ein Wochenende... der erste, der zweite... Montag. Der Verkehr ist darüber leise geworden, die Stadt ist halb leer. In den nächsten Wochen werden an alle Ansichtskarten verschickt werden, von allen Plätzen der Welt... oder Ansichten auf Handies... von Stränden, von Felsen, von Gebäuden aller Art... davor immer diese Traube aus Gesichtern am Stengel eines langen Arms.

Ich gehe vor das Haus. Es gibt jetzt viele freie Parkplätze. Wo tagsüber alle kreisen auf der Suche nach einer Lücke, ist es beinahe still. Ein Türke wäscht sorgfältig seinen Wagen. Ich schaue die Straße hinunter, über die Böschung, über den Fluß... so weit kann man hier sehen... beinahe hinunter zum Horizont. Dort hinten ist es milchig weiß. Es könnte Gewitter geben.

Mein Tag, der beginnt, ist leer und wird befüllt mit Aufgaben. Die Pflanze gießen. An X denken, an Y nicht. Schönschreibübungen. Die Arbeit an der Sprache. Darüber lachen. Gedichte horten. Am Abend: Tischtennis unter der mächtigen Linde im Park. Mehr als hunderttausend Blätter, die uns vor Regen schützen. Wird der Regen stark, stellen wir uns nahe zum Stamm und warten ab. Dann wischen wir den Tisch und spielen weiter. In der Dämmerung, die jetzt von Tag zu Tag früher kommt, mit dem orangeroten Ball, den man dort besser sieht.
Auf dem Nachhauseweg bleibe ich auf einem leeren Platz stehen, hinter der Universität, und schaue nach oben. Wie steht der Mond. Was ist sonst alles zu sehen in großer Ferne. Danach beachte ich meine Position. Wo ich im Innersten stehe. Für gewöhnlich bin ich nicht aufzufinden.

Montag, 22. Juni 2015

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Männer hinter der Sandkiste friedvoller Anblick
kennst du die Sanftheit im Gesicht die
Milde schmunzelnden Männergesichts / ja bitte
die bücken sich um Eimerchen Schaufelchen / zumal
backen auch mit ohne Früchte Seestern und Schmetterling graben und furchen das ist eine Burg das ist ein Berg / Graben
darauf pflanzen wir Baum hier
ein Zigarettenstummel geben wir weg
Männer unter sich stumm und dann teilweise
Erklärung: aber ungesund / Schulen auch wieder ein Thema nicht gut genug die Kinder sind so klug meine Kinder / Warten wir noch eine Weile / oh bleiben! Ist alles bereit oder nicht herbeigeströmt Frauen aus der Arbeit geschafft klug genug ob alles bereit ist? Einfach anstrengend. Oder heiß. Oder beides. Bereit?
Eine Runde geht noch eine Minute. Kann gekocht werden oder bestellen? Den Impfpaß liegengelassen. Nachher noch laufen vielleicht. Während ich mich hinsetze. Ehrlich gesagt Männer mit Bauch und dünnen Beinen. Eine Runde laufen Brünhilde. Eher nicht. Eher unattraktiv. Nachher nochmals hinsetzen und arbeiten. Aber was aber. Abgemacht? Wir können das Ganze auch anders regeln.

Montag, 15. Juni 2015

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Nichts kommt von dir / stattdessen
schiebe ich nacheinander
Münzen in den Automaten
Münzen aus Papier / ich
habe keine andern / ich glaube
in einem sehr sehr komplizierten Fach
sind alle Antworten
enthalten / nach-
einander schiebe ich
die Münzen in den Schlitz
die beschrifteten
und horche / nichts
rührt sich
nichts raschelt
nichts fliegt
ich gebe auf ver-
mute dass ich keine Antworten krieg.

Freitag, 12. Juni 2015

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Stählerner Nachmittag / die Hitze ist
erträglich / stoßweise facht der Wind
Frische an auf der Stirn
unter den Achseln
unter den Brüsten
wo das Kleid klebt
Wir sagen gar nichts
Wir fahren im gelben Staub
erst nebeneinander
dann hintereinander

Geliehene Räder

Wir fahren hinein in den Wald
den Weiher entlang
hinaus aus dem Wald
zwischen den Feldern

Erbeer- und Gurkenkulturen

Über die Felder sagst du
Gegenkulturen
über die Dörfer
über den Mond
Aber es ist nur der Laster
der überholt.

Dienstag, 9. Juni 2015

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Ich würde auf dem Rücken liegen
und in die Nacht hinab sehen
und ich würde auf dem Bauch liegen
und hinauf sehen in den Tag
den Wolken folgen
die sich bewegen lassen zwischen den Kontinenten.

Wenn es stürmte, würde ich untertauchen.
Ich würde nicht in die Tiefe hupen
ich würde nicht kommunizieren
daran liegt mir wenig.

Ich würde nicht die Begegnungszimmer aufsuchen
die tiefen Buchten, die Meeresbusen.
Ich würde von einem Ozean in den anderen schwimmen
immer weit draußen
immer ohne Begleitung.

Ich würde den Mund öffnen dabei und einatmen.
Die kleinen Dinger bleiben alle hängen / bestimmt
ein stiller Filtrierer.

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