Freitag, 15. Mai 2015

...

Fenchelsuppe / Rotzunge
strikt Freitag
Gastgarten "schattiger"
VW Passat
schattenparkt
"Vertreterrakete"
springen heraus
mit Fallschirmen aus Anzugseide
krempeln gleich auf
Pilotenbrillen
Bürstenschnitt / Längenvergleiche
reisende Krieger
schlichten Handies auf Tischdecken
essen mit Besteck
"ziemlich elegant muß man sagen"
das Tagesmenü ohne Wenn und Aber
"in dieser Geschwindigkeit"
wischen den Mund
wischen dazwischen am Display am Tisch
des Inhalts: Anbot in Vorbereitung
wird rechtzeitig bereitgestellt
nächster Termin Spital a. d. Drau
einsfünfhundert / strikt
Anfahrt sechzig Minuten
reisende Krieger
anschließend heim
Kinder und Frau.

Mittwoch, 22. April 2015

...

nope
no pe
no pe ess
no pe esseintes
no pe ess
no pe
nope

Dienstag, 21. April 2015

...

21. April Himmels-Triple:
Mondsichel / Abendstern / Kondensat
auffälliges Dreieck
im Westen
über den Pappeln
die sich ruhiger tunken
im schwächer werdenden Wind
gegen halb neun am Abend
Korrespondenz
Dreieck
am wolkenlosen Himmel
in 3 Entfernungen.

Sonntag, 19. April 2015

...

Ich wunder mich nur
was hast du gesungen
am Hahnenkamm deiner bahn-
brechenden / wie kommt es daß du so gesund
bist wie steht dein Häusliches zu deinem Gewissen
wie schwägerst du mich oder schwängerst du dich
wie schlägt deine Wunde auf mein Gesicht

Dein Herz / Verlaub / ist ohne diese
bittere gestorben. Die Orgien der Frühe sind Orden der Mühe. Es gibt keinen Kontrakt. Es haben alle die Falle gesehen. Schmähen wir sie nicht. Die lustigen Völklein versiegen im Licht dieses Abends. Im müden geöffneten Vehikel des Stimmbruchs ertirbt deine Mühe um Schlaglicht und Stimmfluß.

(automatique)

Donnerstag, 16. April 2015

Auf eine Stabschrecke

Wenn man blies
bewegte er sich
Erwin
sonst nicht
schwankenden Schritts
trittsicher
imitierte Halme im Wind
war das Pusten vorüber
klappte er vorne
zusammen und hing

Im Finstern viel gelöster
ging da auf dem Salatblatt
spazieren
Licht an / erstarrt
nur die winzigen Kiefer
die mahlten

Hielt lange durch für seine Art
2 Wohnungswechsel
1 Pflegeplatz (feucht-warmes Bad)
dann konnte er sich oben
nicht mehr halten
nach 10 Monaten
starb unten am Boden
die Beine verrenkt
zertretenen Weberknechts


Begraben im Eck eines Parks
nicht begraben / wir taten
ihn hin / ließen ihn fallen
ins eiskalte Laub
wo genau / die Stelle
ist nicht bezeichnet
hier auch nicht
hat keinen Sinn
die dabei waren
kennen sie ohnehin.

Sonntag, 12. April 2015

...

Die Orangerie ist uns wenig bekannt
in der Vertiefung des Rasens das lang-
gestreckte Bassin / schwimmen Erinnerungen
und tauchen nach Grasbüscheln und glitzern
in der Luft die auch Wasser ist zahlreiche
Nymphen aus weißgrauem Stein / einmal
sprechen wir zierlicher wenn wir hier sitzen
sprießt im Korsett der Hecke der Frühling
in kleinen Büscheln / maßvoll der Frühling
im Kies das Licht das Leuchten / sprechen wir
zierlicher wenn wir hier sitzen /
du sprichst vom Krieg und vom Köpfen /
Kinderkriegen /
verwandte Paare sich lachend unterhalten
über Schirme hinweg von Wagen zu Wagen / Kinderwagen
unter Schirmen geparkt im Zwielicht
die Infanten /
du sprichst vom Krieg und vom Köpfen /
trabt an nackten Oberarmen Display
tragend knirschend im Kies / gleichmäßig
verliebt in Musik
Nymphen und Faune / schimmernden Leibes
knirschend und leuchtend von oben bis unten /
auch hier war der Krieg sagst du / hat alles
zerschlagen / mehrmals
wir sind diesem Krieg immer nahe.

Donnerstag, 9. April 2015

...

Ein Mann steht seelenruhig
auf der Verkehrsinsel / um-
brandet von Lärm
Objektiv lotrecht nach unten
nimmt Bilder von Blüten

Du willst den Gelbregen nicht mehr sehen
Forsythien /
Die Hand zuckt zum Messer
ein paar Zweige für die Anrichte / fürs Fenster

Büsche und Bäume addieren zum Park
Das läßt dich kalt / ist dir verhaßt
Du meidest die Wege / gehst am Asphalt.

Samstag, 4. April 2015

...

Die Traumbilder sind Wunschbilder für dich? Und sie sind Suchbilder für Verständige. Aber verständig bist du nicht.
Du siehst vor dir einen hohen Schulflur, ganz abgedunkelt sind die Fenster auf der linken Seite, sie lassen nichts von der blendenden Sonne herein. Der mit Linoleum bespannte Boden ist in der Dunkelheit kaum zu erkennen, es scheint dir, dass das ein Boden ist, an dessen klebriger Oberfläche man bei jedem Schritt hängen bleibt.
Aber es ist keine Schule, es ist eine Anstalt. Ein Wärter kommt auf dich zu, er trägt eine weiße Jacke, eine weiße Hose. Als hätte er dich erwartet, begrüßt er dich freundlich, das überrascht dich. Zuerst ist unklar, ob sie noch da ist oder bereits wieder entlassen. Dann heißt es, ihre Familie sei bei ihr und du könnest jetzt nicht hinein. Du wendest dich zum Gehen, beinahe erleichtert, da entdeckst du sie im Spalt einer Tür, sie liegt zwischen den Bettreihen auf einer Matratze am Boden. Der Wärter, der wieder neben dir steht, erlaubt dir hineinzugehen.
Sie ist ganz verweint und hat alle Stofftiere bei sich. Sie trägt den hellblauen, vorn zugeknöpften Kragenpyjama, den dein Vater getragen hat, als du ein Kind warst und in der Früh zu deinen Eltern ins Bett geschlüpft bist. Sie hat ein verweintes Gesicht, aber ihr Pagenkopf ist frisiert und leuchtet rot wie eine aufgeschnittene Orange.
Du legst dich zu ihr ins Bett und ihr haltet euch vor Wiedersehensfreude fest wie mit Zangen. Ihr streichelt euch an den Armen und im Gesicht. Dir ist bewußt, es sind noch andere Menschen im Saal, aber es ist dir gleich, du schämst dich nicht im geringsten. Irgendwann, während ihr euch herzt und streichelt, sagt sie, daß sie dich auch noch immer liebt. Damit ist der Traum zuende.

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